Nizza – Ausflug in die Stadt der Superlative
Letzten Sommer habe ich einen guten Freund in Nizza besucht. Da er kurz zuvor ausgewandert war ergriff ich die wundervolle Möglichkeit und setze mich in einen Flieger gen Frankreich. Er wohnt in Frejus an der Cote d´Azur und somit nur dreißig Kilometer von Nizza entfernt. So entschlossen wir uns natürlich rasch dazu einen Ausflug nach Nizza zu machen. Zuvor hatte ich die Stadt in einem Kurztrip bereits mit meinem Freund bereist und war nun gespannt die Stadt ein zweites mal zu sehen.
Unser Tag in Nizza begann direkt laut und aufrüttelnd: Um zwölf Uhr Mittags ertönt ein Kanonenschuss der die Bewohner daran erinnern soll, dass Mittagszeit ist. Dieses Ritual findet täglich statt und gehört fest zu Nizza. Das Ganze hat einen spannenden geschichtlichen Hintergrund den man sich bei einen der zahlreichen Führungen näher bringen lassen kann. Wir haben die Stadt auf eigene Faust erkundet und der Flexibilität zu Gute auf eine Führung verzichtet. Aus diesem Grund kann ich auch kein Wissen zu dem Kanonenschuss beisteuern.
Da wir das Glück hatten an einem Sonntag in Nizza zu sein, konnten wir den Marche de Fleur besuchen, ein Blumenmarkt mit Tradition. Wöchentlich findet der Markt statt und bietet hauptsächlich Blumenhändlern eine Verkaufsplattform. Allerdings gibt es neben den Blumen auch andere Dinge zu erstehen. Mittlerweile haben sich auch andere Händler eingefunden, die ähnlich wie auf anderen Flohmärkten ihre Ware an den Mann bringen wollen.
Anschließend besichtigten wir die Strandpromenade und den Yachthafen. Auf der überfüllten Promenade am 2 km langen Strand genehmigten wir uns ein leckeres Eis und bei uns kam Urlaubsfeeling auf. Wir hatten angenehme 28 Grad und die Abkühlung kam uns nur recht. Neben vielen Eisverkäufern gibt es aber auch Radfahrer, Inlineskater, Sandskulpturenbauer und vieles mehr. Das Treiben auf der Promenade war bunt und laut, und vermittelte einen Eindruck des wohl sehr hektischen Alltags in der Luxus Stadt.
Am Ende der Promenade liegt der imposante Yachthafen den wir uns ansahen. Schon bei meinem ersten Besuch in Nizza hatten mich die vielen prachtvollen Yachten beeindruckt und den Luxus für den Nizza steht weiter hervorgehoben. Neben den teuren Yachten gibt es aber auch Güterschiffe. Nach dem Besuch am Hafen gingen wir weiter Richtung Altstadt. Liebevoll renovierte Altbauten reihen sich neben wieder neuaufgebauten Häusern ein und vermitteln ein spezielles Bild, dass Nizza seinen Charme gibt. Die Altstadt ist sehr verwinkelt und verfügt über enge Gassen und Treppen. Dies macht die Altstadt sehr romantisch und beeindruckend. Auch bei Nacht ist ein Besuch empfehlenswert.
Um ein wenig in die Kultur dieser alten Stadt zu schnuppern beschlossen wir eine alte Kirche zu besichtigen und den altmodischen Charme auf uns wirken zu lassen. Anschließend brachen wir zu der wohl bekanntesten Sehenswürdigkeit Nizzas auf: Der Wasserfall der Stadt. Auf vielen Postkarten der Stadt findet er seinen Platz und wird jährlich von vielen Touristen besucht. Also war dies auch für eins Muss. Nach einem anstrengenden Aufstieg bot sich ein imposantes Bild, dass uns in Staunen versetzt hat. Dieser Anblick liess uns vergessen, dass dieser Wasserfall künstlich angelegt wurde.
Da es sich anbot haben wir den Friedhof der statt besichtigt. Ein Stück höher gelegen als der Aussichtspunkt am Wasserfal, befindet sich der von kunstvollen Grabsteinen bestimmte Friedhof. Wir hatten gar nicht das Gefühl auf einem Friedhof zu sein. Die Steine wirkten wie Denkmäler. Der Luxus und das Geltungsbedürfnis vieler einst wohlhabender Bürger spiegelte sich selbst hier wieder. Obwohl der Besuch auf einem Friedhof generell kein schöner Anlass ist, ist der Abstecher zu empfehlen. Unseren Tag ließen wir in einen der vielen exklusiven Restaurants Nizzas ausklingen und machten uns dann auf den Rückweg nach Frejus.
Ich kann eine Reise in diese wundervolle Stadt nur empfehlen. Ich war nun schon ein zweites mal da und werde sobald sich die Möglichkeit bietet gerne nochmal einen Abstecher nach Nizza machen.